Gibt es Gott?

„Dass Gott die Welt in sechs Tagen erschaffen hat, das finde ich knapp. Da habe ich mit Handwerkern ganz andere Erfahrungen gemacht.“

– Dieter Nuhr, Comedian

„Gott ist kein zeitloses Fatum, er wartet und antwortet auf aufrichtige Gebete und verantwortliche Taten.“

– Dietrich Bonhoeffer, Theologe und Märtyrer

„Zuerst muß man erkennen, daß Gott existiert und für das Weltall sorgt und dass ihm keine Tat, keine Willensregung und kein Gedanke verborgen bleibt.“

– Epiktet (um 50 – 138 n. Chr.), griechischer Philosoph

„Wer die Wahrheit sucht, der sucht Gott, ob es ihm klar ist oder nicht.“

– Edith Stein, Ordensfrau und Märtyrerin

„Denke daran, dass Gott zwischen den Töpfen und Pfannen da ist und das er dir in inneren und äußeren Aufgaben zur Seite steht.“

– Theresa von Avila, Ordensfrau und Mystikerin

Gibt es Ihn wirklich?

Die Frage haben sich Menschen schon immer gestellt. Viele haben sie mit „ja“ beantwortet. Viele Völker haben sogar mehrere Götter verehrt. Dennoch gibt es keinen „Beweis“ für Gott, der jeden Menschen überzeugen wird. Denn ein Beweis macht einen Sachverhalt nicht wahr oder unwahr. Ein Beweis macht einen Sachverhalt höchstens glaubwürdig.

Jeder weiß: Ein Richter kann auf Grundlage von glaubwürdigen „Beweisen“ einen tatsächlich Unschuldigen verurteilen oder einen tatsächlich Schuldigen freisprechen. Das heißt, etwas anscheinend „Glaubwürdiges“ kann zugleich unwahr bzw. unzutreffend sein und etwas anscheinend „Unglaubwürdiges“ zugleich wahr bzw. zutreffend.

 

Jeder in eigener Sache

Jeder kann frei entscheiden, ob er die Existenz eines unsichtbaren Gottes annehmen möchte oder nicht. In diesem Fall ist der Mensch Richter in eigener Sache. Er sollte ein möglichst unabhängiges Urteil fällen.

Es geht immerhin um eine der großen Fragen, wenn nicht um die große Frage der Menschheit. Der Mensch ist letztlich frei und durch nichts gezwungen, seine wirkliche innere Haltung zu ändern. Das bringt Lessing schön auf den Punkt, wenn er Nathan den Weisen im gleichnamigen Drama sagen lässt: „Kein Mensch muss müssen“.

 

Glauben, zweifeln und wissen

Menschen, bei denen die Gewissheit eines unsichtbaren Gottes größer ist als die Zweifel, sind „Gläubige“ im eigentlichen Sinne. Sie haben die Beweise geprüft und halten sie für überzeugend. Einige unter ihnen sind keinen Beweisen, sondern ihrer Intuition, ihrem Herzen, ihren Visionen oder anderen Einsichten gefolgt.

Menschen, die an der Existenz Gottes zweifeln oder sie insgesamt als „Aberglauben“ oder eine „irrationale“ Haltung ansehen, sind im eigentlichen Sinne keine „Gläubigen“: Mitunter nennen sie sich „Zweifler“ oder „Skeptiker“. Bist Du einer von ihnen?

Aber tatsächlich sind Zweifler und Skeptiker ebenfalls „gläubig“, denn auch sie können sich nicht anders helfen, als zahlreiche Dinge schlicht und einfach „zu glauben“. 

Um sich von „Gott-Gläubigen“ abzusetzen, sprechen viele nicht von ihrem Glauben, sondern von Annahmen, Hypothesen oder Erkenntnissen. Sie legen beonderen Wert auf „Wissen“ und grenzen es streng von „Glauben“ ab.

Jedes „Wissen“ gründet sich aber auf Annahmen bzw. Hypothesen, die wiederum auf tieferliegenden Annahmen bzw. Hypothesen ruhen. Zuunterst liegen die Grundannahmen (auch Axiome genannt), die definitionsgemäß nicht beweisbar sind. Es handelt sich nämlich um die wirklich „letzten Gründe“.

Ist eine Deiner „Grundannahmen“ doch noch beweisbar? Dann handelt es sich bei ihr höchstens um den „vorletzten Grund“.

Jede wirkliche Grundannahme bzw. Grundüberzeugung jedes Menschen muss „im Glauben“ angenommen werden. in Bezug auf seine Grundannahmen oder Grundüberzeugungen ist jeder Mensch mithin „gläubig“. Das trifft selbstverständlich auch auf einen Atheisten zu, denn er glaubt schließlich, dass es keinen Gott gäbe.

 

„Es gibt keinen Gott.“

Die Behauptung, dass es keinen Gott gäbe, setzt nach Meinung vieler mehr bzw. stärkeren Glauben voraus als die gegenteilige Behauptung. Woher kommt eine Schöpfung ohne Schöpfer? Wenn alles, was wir mit unseren Sinnen erfahren, Ursache und Wirkung hat, was ist dann die Ursache von „alles“?

Gott ist nach althergebrachtem Verständnis der oder das, der oder das schon vor unserer Welt war. Es gibt viele Begriffe, die diesen Aspekt Gottes zum Ausdruck bringen. Er ist der „Urgrund“, „Ungrund“, „Schöpfer“, „unbewegte Beweger“, „Baumeister“ usw.

Diesem Aspekt Gottes nachzuspüren ist nach Auffassung vieler Gläubiger möglich. Denn so wie sich ein Handwerker, Künstler oder Schriftsteller in seinem Werk verewigt hat, habe sich auch der Schöpfer der Welt in Seinen Werken verewigt.

Obwohl der christliche Glaube in Europa längst nicht mehr vorherrschend ist, hat eine Überzeugung überdauert: Wer glaubt oder sogar bekennt, dass es einen Gott gibt, der sollte auch dementsprechend leben und handeln. Viele meinen: Wer das Gegenteil behauptet, muss es nicht.

 

Die Konsequenz des Glaubens:
Warum bin ich hier?

Bei der Frage „Gibt es Gott?“ handelt es sich also um eine Frage mit lebensverändernder Antwort. Doch eigentlich geht es gar nicht um die Frage, ob es Gott gibt.

Erstens „gibt es Gott“ oder „gibt es Gott nicht“. Ob jemand die Frage, ob es Ihn gibt, für sich persönlich mit ja oder nein beantwortet, ändert nichts daran.

Zweitens würden fast alle Menschen darin übereinstimmen, dass es einen letzten Grund für alles, was anschließend kam, geben muss. Ob man diesen letzten Grund „Gott“, „X“ oder bei gar keinem Namen nennt, ändert nichts an der Tatsache, dass es diesen einen letzten Grund geben muss, sagen sie.

Eigentlich geht es nämlich um andere Fragen, z. B. „hat der Schöpfer eine Absicht mit dem Geschöpf?“, „was erwartet oder braucht der, der mich geschaffen hat, von mir?“ oder „wozu hat Gott mich geschaffen?“

Diese Fragen zu beantworten, haben sich zu jeder Zeit viele Menschen aufgemacht. Dafür muss man auch nicht Papst, Pfarrer oder Philosoph sein (nicht einmal Kirchenmitglied). Der Weg zur Antwort ist wundervoll und gepflastert mit unglaublichen Entdeckungen.

 

Was ist mit Dir? Bist Du bereit, Dich aufzumachen?

Für den Anfang bietet Alpha Glaubenskurse an, die mittlerweile auch online stattfinden. Diese Kurse finden meistens mehrwöchig abends statt und führen verständlich in die wesentlichen Punkte des christlichen Glaubens ein. 

Oder Du lässt dich von persönlichen Geschichten inspirieren, z. B. kommen in der Sendereihe Bibel TV Lauf des Lebens Menschen zu Wort, die sehr authentisch und persönlich erzählen, wie sie Gott in ihrem Leben erlebt haben.

Darüberhinaus sind die Welt und das Internet voll mit Hinweisen und Anregungen rund um den Glauben, mach Dich auf Deine Suche. Du wirst es nicht bereuen!